Insulea - Mein Leben mit chronischen Erkrankungen

Ein Blog über meinen Alltag mit Diabetes Typ 1, Asthma, POTS und Endometriose.

Insulea unterwegs: ATTD 2018 in Wien




Die 11. Internationale Konferenz on "Advanced Technologies & Treatments for Diabetes" (ATTD 2018) fand dieses Jahr in Wien statt und ich bekam von Roche Diabetes Care die Chance, an ihrem #DiabetesMeetUp Event teilzunehmen und die Messe zu besuchen.


Dieses Mal reiste ich mit einem Nachtzug an und ich kann wirklich jedem empfehlen, mal eine Nacht im Schlafwagen zu nächtigen! Ausgeruht kam ich morgens in Wien am Hauptbahnhof an und wurde dort von Anna abgeholt, die den Blog Onne Pe führt. Zusammen mit ihr ging es dann vegan frühstücken, bevor wir mit einem Shuttle zur Eventlocation von Roche gebracht wurden.

Beim Roche Event wurde uns das Eversense XL vorgestellt, welches die ursprüngliche Tragedauer von 90 Tagen auf 180 Tage ausweitet. Ein implantierter Sensor, der ein halbes Jahr hält? Klingt spannend. Anna hat über das Eversense bereits einen Testbericht verfasst.

Sarah von Dia-Beat-This & Ich beim Event 

Außerdem durften wir unser Feedback zu einer App für die Insight Insulinpumpe abgeben. Das langfristige Ziel ist es, dass die Pumpe über die App gesteuert werden kann. Als optionale Möglichkeit finde ich das sehr praktisch, denn wenn man beispielsweise ein Kleid trägt oder sich die Pumpe im Winter unter drei Lagen Kleidung versteckt, kann es mitunter schwierig werden, die Insulinpumpe zu bedienen.

Ich finde es gut, dass es immer mehr Apps gibt bzw. geben soll, die uns das Leben mit Diabetes erleichtern. Problematisch finde ich es nur, dass wir den Besitz eines Smartphones nicht mehr als Privileg sehen, was es jedoch ist. Denn nicht jeder Mensch mit Diabetes kann sich überhaupt ein Smartphone leisten oder damit umgehen. Natürlich wird es für diese Menschen generell schwer sein, eine Insulinpumpe zu beziehen. Aber ich denke, dass man sich Gedanken darüber machen sollte, wie man mehr Menschen mit Diabetes die Nutzung von Pumpen und Sensoren möglich machen kann. Besonders wichtig finde ich es dabei auch, Sensoren und Pumpen für Babys und Kleinkinder freizugeben.
Ein weiterer Aspekt ist die Umwelt. Weniger Müll, bessere Möglichkeiten der erneuten Nutzung und Wiederverwertung.

Kathi von Diabeteswelt mit unserem Barkeeper 

Am Abend des #DiabetesMeetUps haben wir uns in der Hotelbar getroffen und durften Cocktails mixen! Natürlich auch in alkohol- und zuckerfrei. Ich fand das eine nette Abwechslung, bei der man außerdem viel Zeit hatte, um mit den anderen TeilnehmerInnen zu interagieren.

Am nächsten Tag ging es bereits morgen zur Messe, bei der wir uns über die Neuigkeiten und Start Ups der Diabetesszene informieren konnten.


Bei Medtronic gab es den neuen Minimed Mio Advance zu bestaunen, der das Einsetzen des Infusionssets vereinfachen soll. Mit nur einem Klick ist alles getan. Leider nicht in anderen Farben erhältlich.


Auf der Start-Up-Ecke fanden wir InsulClock, ein spanisches Unternehmen, das vor allem für Pen-Nutzer interessant sein könnte. Die InsulClock kann ganz einfach oben auf den Pen gesetzt werden und zeigt an, wann wie viel von welchem Insulin abgegeben wurde. Außerdem gibt der Pen nach 10 Sekunden ein Piepen ab, so dass man die Injektion nicht frühzeitig beendet und Insulin daneben geht. Die Werte werden direkt ans Smartphone gesendet und in eine Tagebuchapp eingetragen. In der App kann man auch nach seinem Pen suchen, wenn dieser abhanden gekommen ist. Kostenpunkt um die 250€. Erscheinungsdatum ungewiss.



Ein neues CGM am Diabeteshimmel kommt von der Firma Metronom Health, die ihren Sitz in Belgien und Kalifornien hat. Das CGM benötigt keine Kalibration und hält 14 Tage. Es ist klein, flach und verbraucht nicht viel Müll, da nur die Oberseite des Sensors ausgewechselt werden muss. Es soll 2019 in ein paar Ländern getestet werden.



Nachmittags war ein Event von Dexcom angesetzt, bei dem wir alles über die Nachfolgergeneration des Dexcom G5 Sensor erfuhren. Das Dexcom G6 soll bereits in diesem Jahr auf den internationalen Markt kommen! Ob Deutschland eines der ersten europäischen Länder ist, welche das neue CGM beziehen können, ist leider noch nicht bestätigt.
Das G6 hat eine Laufzeit von 10 Tagen und muss nicht mehr kalibriert werden, die Möglichkeit besteht jedoch weiterhin. Ein Applicator zum einhändigen Einsetzen des Sensors und eine generalüberholte Clarity App werden ebenfalls mit auf den Markt kommen.
In jedem Fall interessant waren auch die Zukunftsaussichten von Dexcom, zum Beispiel eine Kooperation mit Insulet (Omnipod) oder verily, welches zu Google gehört.





Abends stieg dann eine Party im mysugr Headquarter mit passenden monstermäßigen Getränken und einer Mitarbeiter-internen Band! Es war ein gelungener Abschluss für zwei spannende Tage!




1 Kommentare

Anne hat gesagt…
Wauw, ich wusste nicht das du mit einem Nachtzug zu Wien gekommen war! Ich habe auch ein mal in einen Nachtzug geschlafen, und das war tatsächlich cool.

Danke, Lea, für die schöne Zeit in Wien! Es war wirklich toll Sie kennen zu lernen, und ich hoffe das wir uns wieder sehen, vielleicht in Berlin (ein Berliner essen, oder so was?)

Bis soweit mein Versuch Deutsch zu schreiben ;-)

Viele Grüße aus Holland!