Insulea - Mein Leben mit chronischen Erkrankungen

Ein Blog über meinen Alltag mit Diabetes Typ 1, Asthma, POTS und Endometriose.

Geständnis: Probleme mit der Omnipod Pumpe

Seit über 7 Jahren nutze ich nun schon den Omnipod und egal, wie sehr mich die Patchpumpe auch manchmal nervt, es ist für mich und meine Ansprüche das momentan beste System auf dem Markt (in Kombination mit dem Loop)Hier könnt ihr nachlesen, warum ich damals von Pens zur Pumpe gewechselt bin. 

Die Patchpumpe macht mein Leben und das Diabetesmanagement einfacher. Ich muss mich nicht um verstopfte Schläuche oder herausgerissene Katheter kümmern, ich muss nicht darüber nachdenken, wo ich die Pumpe befestige oder wann ich sie abkoppeln muss. Die Handhabung ist unkompliziert und manchmal vergesse ich sogar, wo ich den Pod gesetzt habe.

Der Omnipod läuft ständig aus

Das große Aber folgt jetzt: In jeder Lieferung habe ich mindestens eine Charge, in der jeder Pod leckt, d.h. das Insulin läuft aus. Ich habe in den letzten 2 Jahren alle Lösungsansätze durchgespielt, geändert hat sich daran nichts. Es ist ein bekanntes Problem, das höre ich von anderen Omnipodder*innen als auch von Insulet selbst. Zum Glück können all diese Pods reklamiert werden. Trotzdem ist das auch immer wieder Arbeit. 

Falls ihr ebenfalls davon betroffen seid: Je nachdem, wo ihr bestellt, könnt ihr ein Formular per Mail mit bis zu 5 Pods senden und müsst nicht für jeden Pod einzeln bei der Reklamation anrufen, das frisst zu viel Zeit.

Warum ist es jetzt also nervig, dass der Pod ausläuft, wenn man diesen einfach reklamieren kann? Es dauert einfach oft, bis ich es bemerke. Werte über meinem Zielbereich, gerade nach den Mahlzeiten, können schon mal vorkommen. Ich werde meist erst misstrauisch, wenn die Werte über einen Zeitraum von mehr als 2 Stunden und selbst nach einer Korrektur nicht fallen. Manchmal läuft der Pod aus, aber auf wundersame Weise scheint trotzdem genügend Insulin anzukommen. In diesen Fällen muss ich also erst abwägen, ob ich den Pod wirklich ersetze oder nicht. Klar, oft sehe ich es auf den ersten Blick, wenn das ganze Pflaster nass ist vom Insulin oder wenn ich am Omnipod rieche und den vertrauten synthetischen Geruch wahrnehme. 

Hohe Werte nach dem Auslaufen

Wie manche vielleicht wissen, reagiere ich sehr sensibel auf Blutzuckerwerte außerhalb meines Zielbereichs und bekomme bei Überzuckerungen leicht Kopfschmerzen oder Konzentrationsprobleme. Gerade wenn der Pod ausläuft und meine Basalrate wortwörtlich vorbei sickert, bin ich auch noch Stunden nach dem Wechsel hoch und die Insulinsensitivität lässt zu Wünschen übrig. Meistens versuche ich es dann mit einem Spaziergang oder einer kleinen Fahrradtour, um die Werte wieder zu stabilisieren. 

Außerdem entzünden sich meine Einstichstellen oft und ich muss in letzter Zeit aufpassen, wo ich die Pods setzen kann. Mein Bauch braucht gerade definitiv eine Setzpause. Leider funktionieren Setzstellen am Bein weniger gut, am Rücken bekomme ich oft Verstopfungsalarme. Manchmal weiß ich wirklich nicht, wo ich den Pod noch setzen soll. Das sind kleine Dinge, die in der Summer betrachtet aber durchaus frustrieren. 

Ein hoher Insulinbedarf durch die Omnipod Pumpe?

Ein weiteres kleines Problem, was ich mit der Omnipod habe, ist, dass ich recht viel Insulin benötige. Meine Werte sind die meiste Zeit im Zielbereich und ich kann mich (außer bei Pumpenausfällen) nicht beklagen. Mein Körper reagiert gut auf Insulin. Trotzdem bin ich immer wieder überrascht, wie wenig Insulin andere Menschen benötigen. Ich frage mich, ob ich mit einer anderen Pumpe einen niedrigeren Insulinbedarf hätte. Da sich aber alles im Rahmen bewegt und ich mit den 200IE für 3 Tage gut auskomme, werde ich daran nichts ändern müssen. 

Nutzt ihr die Omnipod Pumpe? Mich würden eure Erfahrungen sehr interessieren! Hinterlasst mir gern ein Kommentar oder schreibt mir bei Instagram oder Facebook. 

9 Kommentare

Unknown hat gesagt…
Hallo
Bei Mir funktioniert der Omnipod nach dem neusetzen fast nie. ich benötige ca 10-15IE bis das Insulin wirkt habe schon alles probiert es ist immer das gleiche gehts auch andere Nutzer so????
Unknown hat gesagt…
Hallo,
ich habe die Omnipod seit September 2018. Bis letzten Herbst gab es keine Probleme. Seit Nov. 2021 passiert es alle 6 - 8 Wochen, dass sich ein Pod einfach abschaltet. Nach den Alarmcodes sind es im Fehler im Pod, keine verstopfte Kanüle oder so.
Das nervt tierisch.
Liebe Grüße
Wally
MO hat gesagt…
Hallo zusammen -ich habe auch ständig das Problem mit dem Auslaufen der Pods! Das war aber nicht schon immer so! Seit 2017 nutze ich das ansonsten geniale System der schlauchlosen OmnipodPumpe. Jahrelang hatte ich keine Probleme. Seit diesem Jahr ist es regelrecht eine Katastrophe. Die Pumpe macht ca. 2 Tage lang, was sie soll und dann ist es eine Glückssache mit der Insulinabgabe. Leider merke ich es erst relativ spät, weil nach dem natürlichen Anstieg nach dem Essen noch nicht gleich die Alarmglocken läuten. Erst, wenn der Blutzucker exorbitant steil nach oben geht. Korrekturen wirken nicht - weil ja kein Insulin im Körper ankommt. Ich nutze nun schon Einmal-Spritzen, um Korrekturen zu setzen. Was ist nur bei der Produktion der Pods anders geworden? Sparmaßnahmen? Aber bitte nicht auf Kosten der Qualität/unserer Gesundheit.
Ich weiß mir keinen Rat mehr. Mein Langzeitwert ist mittlerweile eine Katastrophe! Die verordneten Basalratentests (mache ich nun schon generell am ersten Tragetag) verlaufen super - ich weiß schon nicht mehr, woran ich noch drehen sollte. Generell falsche Einschätzung der KE, falscher Spritz-Ess-Abstand usw. schließe ich aus. Da ich seit 56 Jahren Typ I -Diabetikerin bin, kenne ich mich doch ganz gut im Thema aus.
Was kann ich noch tun?
LG-Martina O.

Lea hat gesagt…
Liebe Martina,
bei mir ist es seit knapp einem halben Jahr nicht mehr passiert. Ich frage mich, ob es einfach so viele fehlerhafte Chargen gibt. Das Problem ist bekannt wurde mir gesagt.
Vielleicht ist es eine Möglichkeit, über deine Diabetespraxis Mehrbedarf anzumelden und zu versuchen, dass die Krankenkasse die Kosten für einen Omnipod Wechsel alle 2 Tage genehmigt. Ich habe gehört, dass es so bei einigen Menschen klappt.
Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße
Lea
Anonym hat gesagt…
Hallo! Ich glaube,ich habe bei mir die Lösung gefunden. Durch die Probleme mit den Pods (= exorbitant hohe BZ Werte) habe
ich fast "durchgedreht". Ich habe dann nal wieder ein langes Gespräch mit einem Service- Mitarbeiter gehabt, der mir versicherte, dass in letzter Zeit keinerlei Änderung an den Pods vorgenommen wurde (na ja ...). Aber er hat mich darauf hingewiesen, dass der Körper an der Injektionsstelle allergisch auf das Insulin reagieren kann . Am ersten Tag geht es noch - wird dann aber von Tag zu Tag schlimmer (= der böse 3. Tag). In meinem Kopf hat es gleich Click gemacht. Seit 2017 benutzte ich den Omnipod mit Humalog. Anfangs war alles relativ gut. Dann war ich 2020 zur Insulinumstellung auf Fiasp und dort habe ich von den Diabetesberaterinnen das erste Mal den Spruch "der böse 3. Tag“ gehört. Und so war es dann auch. War es bei mir etwa das FIASP? Ich spritze seit 2 Wochen nun wieder HUMALOG und nun scheint die Welt wieder (fast immer) in Ordnung zu sein.
Ich hoffe,dass es die Lösung für mein Problem gewesen ist - wäre ja wirklich toll!!!
Vielleicht konnte ich einigen anderen Diab's helfen.
Ich wünsche allen eine besinnliche Weihnachtszeit mit einigermaßen tolerierbaren BZ Werten
LG Martina
Anonym hat gesagt…
Hallo,
Ich habe die ähnlichen Probleme mit den Pods und habe mir Gedanken gemacht, woran es liegt.
Ich nutze seit Jahren die Pods. Im Dezember kam die Umstellung auf Dash und ich habe das Gefühl, seitdem habe ich starke Probleme mit Entzündungen, nassen Pflastern und hohe Werte.
Es brennt an der Einstichstelke und ich habe das Gefühl der kleine Katheter ist zu kurz.
Ich habe sonst ca. 150 Einheiten in 3 Tagen verbraucht. Jetzt habe ich Glück, wenn ich mit 200 hinkomme.
Die Entzündungen ( schmerzhafte Verdickungen) halten mitunter 6 Tage an.
Sehr ärgerlich und der PDM ist auch kein Fortschritt. Unzuverlässige Akkulaufzeit, kein Messgerät mehr integriert und umständliche Bedienung.
Mxmdxh hat gesagt…
Hallo,
Ich benutze die omnipod pumpe auch seit 2018 und bis 2020 war alles in Ordnung, bis es mit dem auslaufen angefangen hat und langsam immer mehr wurde. Heute war wieder so ein Tag:( Ich hatte 10h überzucker, alles Insulin was ich mir spritze kommt nicht an. Das verursacht immer das ich dann über längerer Zeit kaum Kontrolle über mein zuckerspiegel habe. Vorhin hab ich mir einen neuen anbringen müssen weil wieder kein Insulin mehr da ist und beim anbringen, direkt die erste Einheit die ich mir spritze läuft aus. Davor hab ich mir immer den pod in den Bauch gedrückt ( damit das Insulin auch wirklich in den Kreislauf kommt) und gewatet bis die Einheit zuende gespritzt wurde und es hat meistens funktioniert. Ich hab den Kommentar gelesen das man möglicher Weise an bestimmten Stellen allergisch darauf reagiert und der Körper es dann nicht annimmt-> das Problem aber (bei mir ) ist das ich sehr viel Sport mache und kaum fett habe außer ein bisschen am Bauch wo ich auch immer die pods hin kommen. Letztens hab ich es an anderen stellen versucht und ich habe ständig Verstopfungs Meldungen bekommen. Aber was ich jetzt gegen das auslaufen machen sollen weis ich nicht. Könnte mir da einer helfen?….
Lea hat gesagt…
Hey "Mxmdxh",

die Verstopfungsmeldungen außer am hinteren Oberarm, Oberschenkel und Bauch kenne ich auch. Bei mir läuft es an den Oberarmen generell am Besten. Machst du beim Anbringen eine Hautfalte und drückst beim Sichtfenster leicht runter? Das hat mir als Tipp ganz gut geholfen. Fehlerhafte Boxen habe ich aber immer noch, wo jeder Pod spätestens nach 2 Tagen ausläuft... Reklamieren klappt bei mir aber immer gut. Ich würde auf jeden Fall eher zu früh als zu spät wechseln!
Anonym hat gesagt…
Hallo, ich habe 10 Jahre lang die Omnipod getragen und hatte selten Probleme. Früher eher mal mit Alarmen, aber seit einigen Jahren gar nicht mehr. Seitdem ich vor 10 Monaten auf die Dash gewechselt habe und mich über die leichtere Bedienung und die 0-Basalrate gefreut hatte, gibt es immer wieder Stress an der Einstichstelle. Jucken, Brennen, Blutungen während der Tragezeit oder Entzündungen nach dem Entfernen. Vor Weihnachten hat sich am 2. Tag plötzlich ein roter Fleck neben dem Pflaster gebildet und beim Ziehen war Eiter darunter. Letztendlich musste dieser Abzess inkl. Bluterguss chirurgisch eröffnet werden und die Borke ist noch vorhanden. Seitdem hab ich jeden Pod vorzeitig entfernt, sobald irgendetwas auffällig war.Gestern hat sich dann nach dem normalen, planmäßigen Ziehen 8 h später ein neuer Abzess gebildet….
An meinem Desinfektionsverhalten vorher und nachher habe ich nichts verändert.
Ich bin ratlos! Wieder zur ICT wechseln oder ein andres System probieren? Wobei ich keinen Schlauch mehr möchte und keine Stahlnadeln. Und mit dem laufenden Vertrag der KK wird es bestimmt auch nicht einfach werden, zu wechseln.
Wer hat Ratschläge / Tips für mich? Danke 🙂