Da mein Studium einen großen Teil meines Lebens ausmachen wird, starte ich ab jetzt die Serie "Studium mit Diabetes", in der ich über alles berichten werde, was ich mit meinem Diabetes in der Uni so erlebe.
Treue Leser wissen sicherlich, dass ich bereits letztes Jahr ein Studium begonnen habe, allerdings war da immer ein ganz anderer Berufswunsch in meinem Kopf und auch in meinem Leben, der einfach zu groß ist, als dass ich ohne ihn glücklich werden könnte.
Schon immer hat mich alles Kreative begeistert, mit Fünf schrieb ich bereits erste kleine Geschichten auf gefaltete DIN A4 Blätter und zeichnete dazu. Später kam die Fotografie hinzu.
Ich habe mir gesagt, dass das Schreiben und Fotografieren mein Leben als Hobby begleiten kann, aber ich habe gemerkt, dass mich das nicht wirklich glücklich macht.
Um genau zu sein, war ich sogar lange unglücklich und habe gehadert, ob meine Entscheidung wirklich die Richtige ist.
Jetzt weiß ich, dass es die beste Entscheidung war, auf mein Gefühl zu hören.
Denn momentan bin ich so glücklich und zufrieden wie noch nie und ich hoffe, dass das jetzt eine ganze Weile lang so bleibt.
happy me, happy life |
Also, was genau studiere ich jetzt eigentlich?
Islamwissenschaften und Geschichte - ich wollte ein Studium, dass mir persönlich Spaß bringt, mich aber auch fordert und in dem ich viele verschiedene Entfaltungsmöglichkeiten habe.
Zwar ist es mein Plan, Journalistin zu werden, aber man weiß nie, was das Leben bringt.
Ab jetzt wohne ich glücklicherweise nicht mehr alleine, sondern in einer Wohngemeinschaft.
Insgeheim überlegen die Jungs schon ein gutes Thema für die Blood-Sugar-Lounge, schließlich haben sie jetzt eine Mitbewohnerin, die, ich zitiere: "manchmal piept".
Von meinem Diabetes habe ich bereits bei der Wg-Besichtigung erzählt, einfach weil es gerade zum Thema passte.
Spätestens, wenn ich mit dem Libre meinen Blutzucker "scanne", sind alle Neulinge der Diabeteswelt begeistert.
Diabetiker haben immer die größten Taschen ;) |
So ist es relativ einfach, ins Gespräch zu kommen und aufzuklären, noch bevor doofe Fragen aufkommen.
Tatsächlich scheinen sich die meisten Menschen hier aber einigermaßen mit Diabetes auszukennen, denn ich werde zwar oft ausgefragt, aber außer den mitleidigen Blicken gab es nichts, was mich störte.
Ich bin sehr froh, dass ich so offen mit dem Diabetes umgehen kann, denn in letzter Zeit bin ich recht oft unterzuckert und es wäre wirklich blöd, mit einem Gehirn auf Energiesparmodus ins Erklären zu verfallen.
Meine neuen Freunde wissen nun schon Bescheid und helfen mir, wo sie können - das ist sicher der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Wenn nicht, besteche ich sie einfach mit ein paar Traubenzuckerplättchen.
Mein erster richtiger Tag an der Uni begann am Montag mit einem Arabisch Vorkurs.
Die Sprache ist, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, alles anderes als einfach, aber es bringt unglaublich viel Spaß und bestärkt mich noch mal darin, das Richtige gewählt zu haben.
Übrigens: Eins der ersten Wörter, die wir gelernt haben, war Zucker!
Jetzt weiß ich immerhin schon, wie ich in einem arabischsprachigen Land bei einer Unterzuckerung schnell Hypohilfe bekomme.
Die nächsten Monate werden sicher sehr interessant für mich und ich bin schon gespannt, was mich erwartet.
Ein paar der schönsten Momente werde ich wie immer mit euch teilen.
Mein erstes Abenteuer wird nun aber die Anmeldung im Fitnessstudio sein, ihr dürft mir gern Tipps geben, was ihr beim Sport mit Diabetes so beachtet.
4 Kommentare
Ich wollte auch unbedingt etwas mit Journalismus oder Fotografie machen... bis ich das aber erkannt habe, sind einige Jahre ins Land gegangen.
Ich mache es auch nicht auf "direktem" Weg, aber ich denke mit Germanistik kann man da schon was machen. Vor allem habe ich an meiner Uni viele Kurse die schon etwas mit Journalismus zutun haben :)
Oh und ich habe mein Nebenfach dieses Semester auch zu Geschichte gewechselt. Ich bin gespannt, was du so berichten wirst :)
:* Lisa
Warum bist du so weit weg :(
Freut mich, dass du schon ein paar nette Leute kennengelernt hast!
Viel Glück und ganz viel Liebe aus Osna ♥
Bin sehr gespannt auf dein Abenteuer Fitnessstudio. ;)
Liebe Grüße, Katrin
Freut mich aber, dass du jetzt glücklich bist! Das Studium der Islamwissenschaften war (zumindest vor zwanzig Jahren) ziemlich cool, aber auch sehr hart, habe ich mir so sagen lassen... Mein Vater ist Islamwissenschaftler, spricht fließend Arabisch und irgendwie hat diese Begeisterun für den Orient auf mich abgefärbt, sonst hätte ich wohl kaum mein Austauschjahr in der Türkei verbracht (Ägypten war leider zu gefährlich).
Liebe Grüße,
Malika