Insulea - Mein Leben mit chronischen Erkrankungen

Ein Blog über meinen Alltag mit Diabetes Typ 1, Asthma, POTS und Endometriose.

Meine neue große Liebe - die Omnipod Patchpumpe


Letzte Woche war es endlich soweit: Mein Krankenhausaufenthalt für die Einstellung auf die Insulinpumpentherapie stand an.

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Mein Wochenplan - allerdings durfte ich Donnerstag schon wieder gehen 

Bereits im Februar hatte ich mich für die Omnipod Pumpe von Insulet entschieden, da meine Blutzuckerwerte trotz großer Disziplin meinerseits aus der Reihe tanzten.

Mein HbA1c liegt zwar bei 6,5% und jede*r Ärzt*in sowie Menschen mit Diabetes wären damit wohl mehr als zufrieden. Allerdings habe ich so einen Wert auch nur noch zustande gebracht, in dem ich über 15x am Tag gemessen und andauernd Korrektur gespritzt habe, das ist nun wirklich nicht Sinn der Sache für eine gut eingestellte Therapie. Meine Faktoren änderten sich wöchentlich und ich war nur noch schlecht gelaunt. Fettige Sachen essen klappte nicht, Sport machen klappte nicht, plötzliche Unterzuckerungen oder Überzuckerungen ließen mich zusammenklappen.

Ich bin mir sicher, dass viele Menschen auch mit der Therapie mit Pen tolle, vorzeigbare Werte haben können, doch es gibt genau so Viele, die das eben nur mit Pumpe schaffen. Das müssen alle für sich selbst entscheiden oder zu spüren bekommen.


Weswegen ich mich nun für eine Insulinpumpentherapie entschieden habe, liegt an folgenden Punkten:
  • Die Basalrate kann viel genauer eingestellt werden - gerade für das Dawn Phänomen sehr nützlich.
  • Bei Unterzuckerungen kann die Insulinpumpe für kurze Zeit ausgestellt werden - kein lästiges "Alles-in-sich-hineinstopfen" mehr und folglich auch weniger Angst in dem Moment.
  • Wenn ich nun Sport mache, muss ich nicht schauen, dass ich vorher etwas esse (und dann doch zu hoch rauskomme), sondern kann einfach die Basalrate auf z.B. 80% senken.
    Die temporäre Basalrate ist die wohl wichtigste Funktion für mich.
  • Ein weiterer nicht so wichtiger Punkt ist, dass ich nicht mehr spritzen muss und mein Bauch nun nicht mehr aussieht wie ein Schlachtfeld (bin anscheinend anfällig für blaue Flecken). Außerdem kann ich so auch nicht mehr Lantus vergessen und durch zu spätes Spritzen Werte außerhalb des Zielbereichs kassieren.

Was mir auch sehr gut gefällt, ist, dass die Pumpe anhand der eingegebenen Daten selbst ausrechnet, wie viele Einheiten ich für eine bestimmte Menge an Kohlenhydraten spritzen muss. Natürlich kann ich rechnen, aber manchmal ist man im Stress und verrechnet sich wohlmöglich... So habe ich einfach mehr Sicherheit.

Das Schöne an der Omnipod ist natürlich auch, dass die Pumpe keinen nervigen Schlauch besitzt und wasserdicht ist. So muss man die Pumpe nirgends abkoppeln, was auch in anderen Bereichen sicher seine Vorteile hat...

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So sieht mein Plan nun aus :)





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#podselfie - der neue Trend für Omnipod Freund*innen






3 Kommentare

Anonym hat gesagt…
Toller Post, liebe Lea :)
Ich denke, das war die richtige Entscheidung für dich!
Und die Frage, ob es wirklich nicht komisch ist was in sich drin zu haben bzw an sich dran, die interessiert mich echt!
Vor allem auch, was passiert, wenn du dran hängen bleibst ? Oder irgendeinen Sport machst, wo ein Sturz etc passieren könnte? Kann man das Ding dann abkoppeln?

Liebste Grüße, Seija
Katrin hat gesagt…
Hallo Lea, ich habe eher Fragen zur Schulung. Wo warst du denn und für wie lange? Mir wurde vom Arzt nahegelegt doch auch nochmal eine Schulung zu machen, aber ich weiß überhautp nicht wo!

Liebe Grüße, Katrin
Lea hat gesagt…
Hallo Katrin,
Ich war in Lübeck in der Uniklinik.
Ansonsten hört man ja immer wieder von Bad Mergentheim.
Macht dein Arzt keine Schulungen? :)